Theater | Tanz | Performance
TOM WAITS UNTIL IT`S OVER
Eine Parkbank. Zwei Freunde. Und viel, viel Zeit. Sonst nichts.
Inspiriert von Becketts "Warten auf Godot" geht es in dem humorvollen Tanztheaterstück "Tom waits until it´s over" um... ja, worum geht es da überhaupt? Das weiß keiner so genau. Genau so wenig wie die zwei Protagonistinnen wissen, worauf sie eigentlich warten. Oder warum. Aber das ist auch egal. Hauptsache, die Zeit vergeht irgendwie... Däumchen drehen war gestern - heute bauen Elisabeth Cartellieri und Christine Scherzer aus purem Zeitvertreib imaginäre Türmchen, erkunden clownesque-tänzerisch das Gravitationsfeld der Langeweile, philosophieren ausgehend von Schokoriegel-Zutatenlisten den Sinn des Lebens und sozialer Interaktion und stellen auch schon mal die Gesetze von Zeit und Raum auf den Kopf.
Aber eigentlich geht´s in dem Stück, in dem Belanglosigkeiten sich plötzlich zu tiefgründigen und absurden Szenarien des Alltags auswachsen, um das wichtigste im Leben: nämlich Freundschaft. Und wie schön es sein kann, einfach nur mal auf einer Parkbank abzuhängen.
SCHWAPP
Ein fantastisch nasses Spektakel über eine wundersame Badewanne, in der Schaum überschwappt, Wasser endlos rinnt und sich seltsame Dinge ereignen. Wo ein Mädchen mit Schnorchel und Taucherbrille auf abenteuerliche Forschungsreise geht und sich die fürsorgliche Mutter im Kinderpflegeprogramm - Haare waschen, Füße schrubben, Ohren putzen ... - immer wieder verzettelt... :)
SCHWAPP - zum Eintauchen, Abtauchen und sich wiederfinden - ob als Kind oder Elternteil.
"Eine Badewanne, eine Mutter, die Tochter und viel, viel Wasserung Schaum sind die Ingredienzien, die nicht nur die Wanne, sondern auch das Publikumslachen überschwappen lassen. Sehr empfehlenswert!" Kleine Zeitung
LEFT BEHIND
Was macht ein Taucher auf dem Trockenen? Wie kommt ein Ski-Fahrer ohne Schnee voran? Warum nicht einmal eine Choreografie mit rutschenden, ausgelatschten Hauspantoffeln tanzen?
LEFT BEHIND erforscht hands-on, oder besser gesagt "feet-on" das Thema Behinderung:
Mit klobigen Gummistiefeln, klackernden Absatzschuhen und klatschenden Schwimmflossen wird eine Tanz-Choreo immer und immer wieder durch exerziert. Dabei umtanzen Elisabeth Cartellieri und Christine Scherzer mit tollpatschiger Anmut und großer Lust am Scheitern jeglichen Perfektionismus und machen deutlich, daß Behinderungen nicht allein von sich aus bestehen, sondern immer auf das jeweilige Umfeld zurückzuführen sind - und wie man sich darin bewegt. In dem kurzweiligen Tanzstück treffen skurrile Einschränkungen auf Forschergeist und eine gute Portion Humor und eröffnen dem Zuschauer so völlig neue, teils magisch anmutende Perspektiven.
MAHNMA(H)L
Ein performativer Abgesang auf die Dekadenz einer untergehenden Gesellschaft.
Interaktives Tanztheaterstück von Mona May.
RALF
In der Produktion "Ralf" wird der heutigen abstrakten und virtuellen Vermittlung von Krieg und Gewalt die wahre Geschichte des Kriegskindes Ralf Westphal (geb. 1933) gegenüberstellt. Die durch Interviews dokumentiere Geschichte des Zeitzeugen Ralf Westphal erzählt vom Kampf des Überlebens in Zeiten des Krieges. Sie erzählt von der nationalsozialistischen Erziehungsanstalt im Militärwaisenhaus Potsdam in Graz, vom Verlust der Familie, vom Wiedersehen mit den Großeltern, vom Hunger und Kartoffel stehlen, von Flucht und Tod und vom Ankommen im Frieden.
Eine dramatische und berührende Geschichte über eine unvorstellbare Zeit.